JORDANIEN, was für eine Reise..

Als wir diese Reise gebucht hatten, verliessen wir mal wieder unsere Komfortzone und was sollen wir sagen? Es hat sich so was von gelohnt!
Eine unvergessliche, verrückte Reise geprägt von tollen Menschen, schönen Gesprächen und einer abenteuerlichen Organisation. Drei verschiedene Guides und ausgerechnet der, der unser Nerven testete war drei Tage mit uns unterwegs. Aber was solls, wir hatten unsere Gruppe. Wir kamen aus drei verschiedene Länder, altersmässig gut gemischt und so homogen als kannten wir uns schon ewig. Umso trauriger war der Abschied nach der kurzen und intensiven Zeit. Für uns gings dann noch weiter und wir konnten noch mehr Mitnehmen. Offen sein für Neues, Vorurteile und Schubladen denken versuchen über Bord zu werfen und einfach mal vertrauen, fremden Menschen und sich auf ein Abenteuer einlasen. Insgesamt haben wir in diesen zehn Tagen knapp 1400 km mit dem Auto und rund 100 km zu Fuss zurück gelegt. Und wir haben noch gar nicht erzählt was wir alles gesehen haben..

Fangen wir doch ganz von vorne an. Von Zürich ging es via Frankfurt nach Amman, der Hauptstadt von Jordanien. Wir wurden um ca. 03:30 Uhr Ortszeit abgeholt und ins Hotel gebracht. Nach nur zwei Stunden schlaf gings auch schon los. Aber wohin eigentlich? Wir wussten nur dass wir um 08:00 Uhr abgeholt werden, vorsichtshalber packten wir das Badezeugs mit ein, falls es heute bereits ans tote Meer ging. Mohammed (der Erste) führte uns dann nach Jarash, einer ehemaligen römische Stadt mit besonders gut erhaltenen Ruinen. Danach gings nach Ajloun, wo wir eine Burg aus dem 12. Jahrhundert besichtigten. Zurück im Hotel gings Abends nur noch zum Abend-Buffet und danach auch schon todmüde ins Bett, denn am nächsten morgen mussten wir wieder früh auf.

Am zweiten Tag stand nun das tote Meer auf dem Programm, welches wir übrigens nie erhalten hatten. Für zwei Stunden konnten wir uns in einem Hotel im und am toten Meer aufhalten, der tiefste Punkt der Erde. Das Meer mit einem 10-fach höheren Salzgehalt als das Mittelmeer, dies bürgt auch Risiken. Schwimmen ist nicht möglich, man liegt im Wasser wie auf einer Luftmatratze. Zudem hat man die Möglichkeit sich mit dem Schlamm aus dem toten Meer einzureiben. Wie im Flug verging die Zeit und unsere Reise ging mit Mohammed (dem zweiten), weiter nach Al-Azraq zum Mittagessen, unweit der irakischen und saudi-arabischen Grenze. Vorbei an dem US-Stützpunkt kam kurz ein mulmiges Gefühl auf, als auch noch zwei Düsenjets vorbei flogen, denn die aktuelle Situation in den Nachbarsländer war uns durchaus bewusst. Am Nachmittag besichtigten wir noch zwei Wüstenschlösser, Qasr Amra, UNESCO- Weltkulturerbe und Qasr al-Kharana. Im Hotel hiess es auch schon wieder packen, am dritten Tag ging nämlich nach Petra, das Highlight der Reise.

Bevor wir unser Ziel erreichen, ist der dritte gespickt Tag voller Sehenswürdigkeiten. Mount Nebo, Madaba und Shobak waren unsere Zwischenstopps. Religiöse Hintergründe sind allgegenwärtig Christentum und Islam so Nah und doch so Fern. Unglaublich viel Geschichte auf so kleinem Raum.

Petra, ein weiteres UNESCO- Weltkulturerbe, ist eine Stadt die direkt aus den Felsen geschlagen wurde, sie wurde anfangs 19. Jahrhundert von einem Schweizer wieder entdeckt. Reisetipp: Besucht Petra möglichst früh morgens, damit noch nicht so viele Touristen da sind (wegen den Fotos) und vor allem wegen der Mittagshitze. Fürs Abendessen gings kurz zurück ins Hotel bevor es gleich nochmals nach Petra ging, diesmal bei Nacht. Es war wunderschön bei Kerzenlicht, nur die „Show“ war ein bisschen enttäuschend.

Der fünfte Tag brach an, nun geht’s in die Wüste, genauer gesagt in die Sandwüste Wadi Rum. Den Jordanien besteht zu rund 80% aus Wüste, mehrheitlich Steinwüste. Wir sind zwei Stunden mit dem Jeep zu verschieden Punkten gefahren. Die Wadi Rum war bereits für so viele Filme Kulisse, Star Wars, der Marsianer, Transformers und Lawrence von Arabien um nur einige zu nennen. Die Nacht haben wir auch in dieser unwirklichen , stillen Welt verbracht. Es war so friedlich, tiefgründig und erholsam.

Tag sechs bis acht verbrachten wir in Aqaba, direkt am roten Meer. Ein Ort der an drei Länder grenzt, ein halben Kilometer von Saudi-Arabien mit Blick nach Ägypten und Israel. Endlich steht ein wenig Erholung auf dem Plan. Lange haben wir es nicht ausgehalten am Strand und zusätzlich spontan einen Schnorchelausflug gebucht. Wir haben unteranderem Feuer- und Kugelfische gesehen. Die drei Tage vergingen rasend schnell und somit naht auch bereits das Ende unsere unglaublichen Reise.

Der neunte Tag verbrachten wir quasi nur im Auto den es ging zurück nach Amman.

Der zehnte und letzte Tag erkundeten wir die Hauptstadt auf eigene Faust, dachten wir zumindest. Bis wir auf unseren Taxi-Fahrer gestossen sind, welcher kurzerhand zu unserem Guide wurde. Es war nochmals ein sehr ereignisreicher und intensiver Tag zum Abschluss.

Um Mitternacht traten wir die Rückreise wieder via Frankfurt nach Zürich an. Somit endete eine einzigartige Reise und wir sind mutig und motiviert auch weiterhin den Schritt aus der Komfortzone zu wagen.

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